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Mit Musik durch Berlin No. 15

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Leider war ich bei keinem der beiden im Folgenden beschriebenen Konzerten in der Lage wackelfrei und scharfe Bilder zu schießen -deshalb ohne Umschweife zur Musik.

Denn ich war endlich mal wieder bei einem Clubkonzert einer noch recht jungen Berliner Band: Den Pickers. Das erste Mal von ihnen erfahren hatte ich durch den Neue Musik Blue Moon auf Fritz. Ihre Musik lässt sich ganz einfach als retroschick bezeichnen, ist ein bisschen wild und ganz Rock’n’Roll -ganz klar britischer Einfluss. Nicht zu leugnen. So führten sie mich zum ersten Mal am 23. Februar in den Dazzle Danzclub in die Danziger Straße- ein kleines, verwinkeltes Kellergewölbe.

Ganz Rockstar gemäß ließ sich selbst die erste Band des Abends lange bitten und trat nicht zur angekündigten Zeit auf. Dafür machten sie gut Stimmung, während der Basser sich statt auf die Bühne einfach mitten ins Publikum stellte. Die Bühne war auch nicht ausschweifend groß. Nahezu geschockt war ich dann als der Auftritt der Pickers begann und alle Songs deutsche Texte hatten. Bei dem ganzen britischen Schick, den die Jungs ausstrahlen, hätte ich nie erwartet, dass sie auch deutsche Songs schreiben. Und dann nicht nur einen -das Konzert teilte sich in zwei Hälften. In der ersten waren ausschließlich die deutschen Songs zu hören. In der zweiten dann die englischen. Dazwischen eine Pause.

Und so genoss ich mal wieder ein kleines lauschiges Konzert mit nicht mehr als 60 weiteren Besuchern zusammen mit Mona von trackmag. Ohne viel Tamm Tamm und langer Einlasskontrolle, ohne Anstehen, ohne nerviges Karten abreißen. Alles dufte.

http://www.youtube.com/watch?v=M8_1BJkCHYE

Einen Tag zuvor (Chronologie lag mir noch nie besonders) sprang ich noch zu den fröhlich bzw. psychedelischen Klängen von Darwin Deez durchs Bi Nuu. Grund für diesen Besuch war mehr oder weniger ein Realitätsabgleich -nachdem ich so viele merkwürdige Kritiken las (ähnlich wie bei Villagers zweitem Album). Nach dem ersten Album von Darwin Deez war ich völlig geflasht nach seiner Performance auf dem Hurricane zurück geblieben und jetzt wollte ich wissen, ob er das nicht doch wieder hinbekommen kann. Und er konnte. Gar nicht mehr so tragisch wirkten die durchaus erwachsener gewordenen Songs des zweiten Albums, er machte trotzdem noch Animation für das Publikum und legte mit seiner Band unzählige Choreografien hin. Der Unterhaltungswert ist immer noch riesig und der musikalische Auftritt ist nur authentischer: Ein Junger Mann, der auf dem Boden geblieben ist und Indierock macht. Nicht mehr und nicht weniger. Ich mag das neue Album genauso wie das alte. Er muss nicht immer den Verrückten spielen.

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