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Mit Musik durch Berlin No. 16

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Villagers 27.02.2013

Anfänglich befürchtete ich, das Konzert von Villagers (27. 02. 2013) würde im Astra stattfinden, einer unangenehm, anonym großen Konzertlocation mit wenig Charme, schlechter Sicht und Stützpfeilern. Überrascht wurde ich dann aber, als es im Festsaal Kreuzberg spielte. Es war mein erstes Mal im Festsaal und es war großartig. Ein Konzertsaal mit Galerie. Viele Plätze von denen man gut sehen kann.

Nachdem ich Villagers noch am selben Abend auf Twitter mehrmals meine Liebe gestand, kann ich kaum noch mehr zu dem Konzert sagen. Es war gross. Nach den vielen schlechten Kritiken, die ich vorher auch noch las, war es Balsam auf meiner Seele. Villagers war nicht schlechter geworden, er ist mit seiner Band zusammengewachsen. Er frickelt nicht mehr selbst an dem perfekten Sound, er kann sich auf Experimente mit Synthies oder sonst was konzentrieren und die Musik genießen. So übertrug es sich auch auf das Publikum. Conor O’Brien ist ein Mann karger Worte, aber was soll er sagen, wenn aus seiner Musik die Gefühle sprechen.

Nur einige Tage später, am 01. 03. 2013, wusste ich schon nichts mehr mit mir anzufangen. Mein Praktikum war beendet, ich aus meinem Berliner Zimmer ausgezogen, zurück im heimatlichen Elternhaus. Und weil ich das noch nicht so recht wahr haben wollte, musste ich zur Record Release Party von New Found Land.

Die in Berlin wohnende Schwedin Anna Roxenholt war mir völlig unbekannt, bis ich von der Party auf PonyDanceClyde las. Aber ich hatte eine Ahnung, dass mir ihre Musik gefallen würde. Und so war es auch. Die grundsympathische Sängerin brach sofort das Eis, indem sie sich die ganze Zeit zwang Deutsch zu sprechen. Denn mal ehrlich, wie oft haben wir uns in unserem Frankreichurlaub vorgenommen wirklich französisch mit den Leuten zu sprechen oder in Spanien wenigstens die Bestellung vom Abendessen in Landessprache aufzugeben? Und wann hatte es wirklich funktioniert? De Nada, in der Regel sind wir kurz vor der Angst in unser weniger peinliches Englisch umgeschwenkt und haben uns in sichere Gewässer begeben. Ich habe da einen gewissen Respekt der Sängerin gegenüber. Von Anfang bis Ende herrschte eine wundervolle Atmosphäre im Fluxbau und es knisterte sogar ein bisschen.

Mehr über das Konzert habe ich bei trackmag.de geschrieben.