Anlässlich meines morgen startenden Islandtrips, hielt ich es für eine gute Idee eine Playlist voller isländischer Künstler zu erstellen. Tatsächlich lag diese Playlist bereits seit einem guten Jahr in meinem Spotify und war eher ein Best Of meiner Lieblingskünstler aus Island. Zu erkennen ist das zum Beispiel daran, dass FM Belfast, Sin Fang und Retro Stefson mit jeweils zwei Songs in der Playlist auftauchen. Aber das sollte nicht weiter stören. Verfeinert habe ich diese alte Liste also mit allen möglichen Bands, die mir einfielen und die einigermaßen rein passten. Mit der Zeit werde ich bestimmt noch mehr hinzufügen. Lasst euch überraschen.
Die Frage ist natürlich, kann Island auch etwas anderes als diesen Märchenpop, der sich geradezu in den Vordergrund drängelt und alles andere in den Schatten stellt? – Es kann so viel mehr und gerade in diesem Land finden sich angehäuft auf eine so kleine Population so viele Multiinstrumentalisten. Unzählige Instrumente finden Einzug in die Songs dieser einzigartigen Künstler. Nicht selten wird mit klassischen Instrumenten gespielt, sie verfeinern den Klang einer süßen Melodie überraschend wie das liebliche Zwitschern eines kleinen Vogels, lassen das Herz erweichen und dich schmachten oder türmen sich auf zu einem ehrfürchtigen Sturm, der dich mitzureißen droht. Sie geben dem dunklen, elektronischen Ton einen Raum und eine mystische Note. Experimentierfreudig sind die Künstler nicht nur in der Wahl der Instrumentierung, ein Song kann sich plötzlich in ein ganz anderes Genre wenden, es werden Afrobeats mit Popmusik und elektronischen Klängen gemischt oder einfach alle Grenzen ausgereizt, die sich irgendwo auftun können.
Aber das ist nicht die Frage, die ich mit dieser Playlist beantworten möchte. Sie soll einfach einen kleinen Einblick in die große Vielfalt isländischer Musik bieten. Ein Vorgeschmack, der Appetit macht auf das, was sich weiterhin in der großen Musiklandschaft dieses ach so kleinen Landes verbirgt.