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Playlist: Islandliebe

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Lappland

Anlässlich meines morgen startenden Islandtrips, hielt ich es für eine gute Idee eine Playlist voller isländischer Künstler zu erstellen. Tatsächlich lag diese Playlist bereits seit einem guten Jahr in meinem Spotify und war eher ein Best Of meiner Lieblingskünstler aus Island. Zu erkennen ist das zum Beispiel daran, dass FM Belfast, Sin Fang und Retro Stefson mit jeweils zwei Songs in der Playlist auftauchen. Aber das sollte nicht weiter stören. Verfeinert habe ich diese alte Liste also mit allen möglichen Bands, die mir einfielen und die einigermaßen rein passten. Mit der Zeit werde ich bestimmt noch mehr hinzufügen. Lasst euch überraschen.

Die Frage ist natürlich, kann Island auch etwas anderes als diesen Märchenpop, der sich geradezu in den Vordergrund drängelt und alles andere in den Schatten stellt? – Es kann so viel mehr und gerade in diesem Land finden sich angehäuft auf eine so kleine Population so viele Multiinstrumentalisten. Unzählige Instrumente finden Einzug in die Songs dieser einzigartigen Künstler. Nicht selten wird mit klassischen Instrumenten gespielt, sie verfeinern den Klang einer süßen Melodie überraschend wie das liebliche Zwitschern eines kleinen Vogels, lassen das Herz erweichen und dich schmachten oder türmen sich auf zu einem ehrfürchtigen Sturm, der dich mitzureißen droht. Sie geben dem dunklen, elektronischen Ton einen Raum und eine mystische Note. Experimentierfreudig sind die Künstler nicht nur in der Wahl der Instrumentierung, ein Song kann sich plötzlich in ein ganz anderes Genre wenden, es werden Afrobeats mit Popmusik und elektronischen Klängen gemischt oder einfach alle Grenzen ausgereizt, die sich irgendwo auftun können.

Aber das ist nicht die Frage, die ich mit dieser Playlist beantworten möchte. Sie soll einfach einen kleinen Einblick in die große Vielfalt isländischer Musik bieten. Ein Vorgeschmack, der Appetit macht auf das, was sich weiterhin in der großen Musiklandschaft dieses ach so kleinen Landes verbirgt.

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Iceland Airwaves und andere Katastrophen

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Iceland Airwaves12 c Alexander_Matukhno Woodpidgeon @ Iceland Airwaves 2012 – Foto: Alexander Matukhno

Ob ich schon ein bisschen extrem aufgeregt bin, wegen dem, was mich ab Freitag erwartet? Ich glaube, das ist ein bisschen untertrieben. Ich bin unglaublich aufgeregt. Allein schon wenn ich jetzt nur daran denke, beginnt mein Herz schneller zu schlagen und meine Hände fühlen sich ein bisschen zittrig an. Ein leichtes Schwindelgefühl breitet sich in meinem Kopf aus und auch sonst fällt es mir immer schwerer an etwas anderes zu denken oder mich auf irgendwas zu konzentrieren. Jetzt darüber zu schreiben, wird es kaum besser machen. Aber ich wurde gebeten es zu machen, bevor ich vor Aufregung platze und euch gar nichts mehr erzählen kann.

Es ist soweit. Ich habe es gewagt. Am Freitag werde ich um 6 Uhr in den Zug nach Frankfurt steigen und dann gibt es kein zurück mehr. Mein Flieger hebt dann, wenn alles gut läuft, um 13:40 Uhr zum Flughafen Keflavik und vielleicht musste ich mich bis zu meiner dortigen Ankunft um 16 Uhr bereits mehrmals übergeben. Man weiß es nicht, möglich ist alles.

Das ist es also, das wird es sein: Mein erstes Mal auf Island und mein erstes Mal Iceland Airwaves. Ich konnte es mir einfach nicht nehmen lassen. Mein Wunsch irgendwann mal auf dieser kleinen Insel zu laden, sei es für ein Praktikum, für Work and Travel oder sonst was, hat sich erstmal nach Hinten verschoben. Es muss erstmal besser geplant werden. Es soll eh besser sein, sich vor Ort umzusehen.

Wen ich mir ansehen werde? Das werde ich mir wohl das erste Mal überlegen, wenn ich einen Stadtplan mit dem Spielplan abgleiche und schaue, welche Band/Location-Kombinationen tatsächlich möglich sind. Ich habe aber schon einige schöne Sachen in der Iceland Airwaves ’13 Playlist auf Soundcloud gefunden. Interessant wären zum Beispiel Ásgeir, Emilíana Torrini, Lay Low, Nolo, Futuregrapher, Dikta, Borko, Bloodgroup, Múm, Samaris, For A Minor Refelction, Mammút, Hjaltalín, My Bubba, Sykur oder Snorri Helgasson -um mal nur die Isländischen Bands zu nennen, die ich noch nicht live sehen konnte. Von den internationalen Acts würde ich gerne AlunaGeorge, MØ oder Sumie Nagano sehen.

Leider werde ich nicht das gesamte Festival da sein, das beginnt nämlich schon am Mittwoch. Aber drei Nächte reichen für’s erste wohl auch aus. Ich hoffe außerdem, dass ich möglichst viel von Reykjavik sehen werde und werde es so machen wie beim Flow Festival letztes Jahr: Tagsüber Sightseeing, Abends Festival.

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Sin Fanggs ‘Quick Lunch’ Cooking Guide

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Man muss schon echt den Schneid haben, immer wieder bizarre Videos zu den eigenen Songs zu veröffentlichen. Jetzt gibt Sin Fang einen tiefen Einblick ins Private und gibt einen  experimentiellen Kochkurs per YouTube. Wie vertrauenswürdig seine Anleitung ist, kann ich nur erahnen, aber immerhin fing er beim Essen nicht sofort zu brechen an.

Was man aber aus dem Video lernen kann, ist wie sinnvoll ein Mixer in der Küche ist.

via Morr Music

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Irgendwas mit Mittweida

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Auch wenn gleich alle rumheulen werden -natürlich ich bin froh endlich raus aus Mittweida zu sein. Wer wäre nicht froh nach 3 Jahren endlich mal was neues beginnen zu können… Denn irgendwie konnte mich Mittweida frisch vom Abi nicht in seiner familiären Gemeinschaft aufnehmen. Ein Jahr lang ging es gut, doch spätestens nach dem dritten Semester stürzte ich in ein tiefes Loch, wo ich mich fragte “Was ist hier eigentlich los, ich bleibe jedes Wochenende in Mittweida, erzähle euch wie langweilig es dann doch ist und ihr haltet es nicht eine Sekunde lang für nötig mich ein einziges mal zu eurem wöchentlichen Filmesonntag einzuladen?“ Da redete ich lieber mit dem Internet als mit irgendwem. Flüchtete mich an den Wochenende auf Konzerte in Berlin und ließ mich letztendlich kurz vor dem Studienabbruch für ein Auslandssemester in Finnland überreden. Was so ziemlich das beste war, was ich manchen konnte. Verschwand noch knapp davor auf ein Praktikum nach Bielefeld und 3 Tage nach dem Ende dessen ging mein Flieger nach Helsinki. Was danach kam, ist Geschichte, ich kam für 8 Monate zurück nach Mittweida, wurde dafür ausgelacht und nahm nur sporadisch an dem Leben in Mittweida teil, um jetzt immer noch nach einem Praktikum suchend bei meinen Eltern wieder einzuziehen. Was der eigentliche Grund für diesen Blogpost war: Mach’s gut Mittweida, vielleicht werde ich in 3 Jahren nochmal nostalgisch, in nächster Zeit werde ich aber weniger den Drang verspüren zurück zu kommen.

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Íslensk Tónlist – Sin Fang

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Foto: Ingibjörg Birgisdótti

Wie ich es immer wieder schaffe Freunde auf Konzerte zu schicken, die ich selbst am liebsten besuchen würde -habe ich mir vor kurzem wieder selbst bewiesen. Als ich nämlich Freunde zum Auftritt von Sin Fang und Soley schickte, selbst nicht dort war und es nicht mal auf die Reihe bekam auf das spätere Konzert der beiden in Leipzig zu gehen. Es ist schon eine Schande, wie gerne ich diese beiden Künstler live sehen möchte und jetzt schon zum wiederholten Male verpasste.

Das liegt gerade daran, dass Sin Fang schon mit seiner Band Seabear den isländischen Sound prägte, wie er über die isländischen Grenzen hinaus wohl am meisten von anderen wahrgenommen wird: Verträumt, Elfenhaft, ruhiger Pop, bei dem man ganz schnell die Zeit vergisst und alles, was man eigentlich machen wollte. Es beruhig mich in stressigen, emotionalen Momenten, wenn ich nicht mehr weiter weiß oder wenn ich gerade einfach nur an Unklarheiten verzweifle.

Dabei macht aber die neueste EP sogar einen kleinen Sprung nach vorne mit lauteren, experimentelleren Melodien und Samples. Doch verliert Sin Fang wohl niemals seine melancholische Art, die vielleicht gerade mit seiner Stimme und seinem Gesang den ganzen Rest seiner Musik einnimmt und übernimmt.

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