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Bandvorstellung: Wardell

Seit einiger Zeit hat Indiemusik es immer schwerer. Das ist zumindest mein Eindruck. Immer mehr werden Blogs und Radiostationen von Hip Hop, Urban Music und Elektronischem überschwemmt oder einem Mischmasch aus allem, für den erst noch ein neues Subgenre erfunden werden muss. Der Indie-Rock scheint dagegen mehr und mehr in eine kleine Nische zu verschwinden. Schon lange habe ich keine Indieband entdeckt, die mich vollends überzeugt hat. All diese Beobachtungen brachten mich zu der Frage, ob Indie überhaupt noch zeitgemäß ist? The Drums bereiten sich weitgehend unbeobachtet auf die Veröffentlichung ihrer neuen Platte vor. Fuck Art Let’s Dance schlagen nach dem ersten Hype von „The Conqueror“ kaum noch Wellen und Mando Diao locken heute niemandem hinterm Ofen hervor.

Umso überraschender war es, als ich über Wardell stolperte. Das Geschwinsterpaar aus Los Angeles und New York, obwohl sie getrennt voneinander auswuchsen, sind die Gemeinsamkeiten ihrer Interessen unübersehbar. Sie teilen sich einen Musikgeschmack von Kate Bush bis zu den Distillers und das gemeinsame musikalische Talent. Nichts läge näher, als gemeinsam Musik zu machen und sich von den alten Rockikonen inspirieren zu lassen. Aus Wardells Musik sticht besonders die Stimme von Sasha hervor, die an die großen Frauen der Rockmusik erinnert und nach meinem Dafürhalten auch ein kleines bisschen nach Chrissie Hynde klingt. Aber das wisst ihr wahrscheinlich besser. Ihr dürft mich gerne aufklären, wenn ihr es besser wisst.

Bisher veröffentlicht wurde die „The Brother/ Sister“ EP, das Debüt Album ist für Februar 2015 angesetzt. Zwischen den beiden Veröffentlichungen spielten sie einige Auftritte unter anderem auf dem renommierten SXSW und können sich Features von NME, Vogue, Interview Magazine und Refinery 29 zuschreiben. Selbst das Modelabel GAP kam nicht umhin das ungleiche Paar für seine Sommer 2014 Kampagne zu verpflichten.

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