Die Sinnlosigkeit der Ferien, solange man nichts zu tun hat, nichts zu tun weiß, keine wirkliche Aufgabe hat, keinen Ferienjob. Pure Langeweile. Daran fühle ich mich gerade erinnert, wenn ich mir das Video von Múm ansehe. Nichts anderes hat man zu tun als jeden Tag mit dem Fahrrad ins Schwimmbad zu fahren, mit ein paar Euro Taschengeld für ein Eis und Pommes rot-weiß. Den ganzen Tag dort verbringen von elf bis abends um neun. Wasserball spielen, vom 3er springen, Tauchwettbewerbe und sobald die Lippen sich blau verfärben doch lieber für eine Stunde raus -Sonnen baden. Man lässt sich treiben.

Aus Ideenlosigkeit in die Stadt gehen, Freunden über den Weg laufen, andere daheim rausklingeln, durch die Felder um die Stadt streifen, durch Gärten streunen, alte Fabrikgebäude, zerfallene Garagen oder leer stehende Häuser erkunden. Wie in dem Video eh schon kaputte Gegenstände nochmals zertreten, auf dem Boden zerschellen, anzünden, zerreißen. Über Schulzäune klettern und den älteren Jungs beim Basketball spielen zusehen. Immer bei denselben Leuten abends abhängen, Geisterspiele, Gruselgeschichten. Und nachts auf den Schaukeln des Kinderspielplatzes von noch viel früher sitzend stundenlang mit der Cousine reden.

Eine kleine Stadt, vielleicht wussten wir damit umzugehen und trotzdem ständige Langeweile meine Erinnerungen beherrschend.