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Von der Dunkelheit und Ungewissheit

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“Ich schluchze ein bisschen, wenn ich sie sehe, weil es früher nicht schlimm war, unentschlossen zu sein, ich weine, weil es so schön war, nichts zu müssen und alles zu dürfen.”
–  schrieb Nike auf This is Jane Wayne

Genau dieser Satz ließ mich wieder darüber nachdenken, wie gut es früher war und wie schwer es heute ist und dass sich eigentlich nichts geändert hat. Nicht einmal die Dinge, die ich mein Leben lang schon versuche zu ändern, nur dass alles immer schwieriger wird.

Ich würde gerne mein Leben wieder haben, ich möchte gerne wieder EIN Leben haben und mich nicht von einem Tag in den nächsten schleppen. Jeden Tag frage ich mich, wann ich endlich wieder aufwache aus diesem klebrigen Dunst der Ungewissheit und dem Nebel der Unentschlossenheit. Jeden Tag frage ich mich, wann diese wagen Bilder und verschwommenen Vorstellungen wieder Gestalt annehmen. Wann ich die Welt wieder mit klaren Augen sehe, wann die finsteren Gedanken wieder aus meinem Kopf verschwinden. Denn das bin ich nicht. Ich bin kein Mensch, der den Groll jedem gegenüber hegt. Schon immer war ich naiv und sah nur die guten Dinge in den Menschen und ignorierte alles andere.

Ich fürchte, ich war in meinem Leben noch nie so unentschlossen wie jetzt. Denn viel zu oft, als dass es gesund wäre, frage ich mich: wofür das ganze? Mir fehlt der Glaube an mich selbst. Mir fehlt ein Ziel, mir fehlt ein Wunsch – mir fehlt ein Traum. Denn ich bin unzufrieden mit allem wie es jetzt ist und mir fehlt die Vision es zum Besseren zu wenden. Weil ich alle paar Jahre wieder an diesem Punkt angelange. Nur diesmal möchte ich gar nicht weglaufen, wie die vielen Male davor. Ich wüsste nicht mal wohin.

Denn hier sind die Menschen, die mir irgendwas bedeuten, an die ich täglich denken muss, für die mir kein Weg zu weit wäre, um ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Von denen ich es mir wünschen würde, Leben und Leid zu teilen. Nur wiegt jede Absage heute schwerer und jede weitere schlägt die Kerbe tiefer, lässt sich schwerer wieder beheben und treibt mich wieder zurück in den Dunst, den Dunst der Ungewissheit.

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